Titanic – die Legende lebt weiter
Titanic belebt menschliche Fantasie schon seit 100 Jahren. Dieser Passagierschiff war damals der größte Schiff der Welt und war dabei ein wahres Denkmal für die Errungenschaften der Technik. Sein Untergang zählt heutzutage zu den größten Katastrophen der Seefahrt.
Auf dem Spur der Titanic-Legende
September des Jahres 1985. „Le Suroit“ und „Knorr“ – zwei Schiffe der Unterwasser-Expedition, die durch den amerikanischen Tiefseeforscher Robert D. Ballard geleitet wurde, sucht den Meeresboden des Atlantiks durch. Die Uhr schlägt fünf Minuten nach Eins in der Nacht. Die größte Entdeckung des 20. Jahrhunderts wird in der Unterwasserkamera gespeichert. 73 Jahre lang ruhten die Überreste des bekanntesten Passagierschiffes der Welt in einer Tiefe von 4792 Metern. Die Geschichte der größten Meereskatastrophe tauchte wieder auf, um aufs Neue literarisch und filmisch bearbeitet zu werden. Manche erinnerten sich an insgesamt 1500 Opfer des Titanic-Untergangs, die im nassen Grab bis heute legen. Den anderen wurde ein Stück trauriger Geschichte beigebracht, die eigentlich ganz anders verlaufen sollte.
Kurze Geschichte der RMS Titanic
Alles fing mit einem Wettkampf an. Zwei transatlantische Liverpooler Reedereien – White Star Line und Cunard – verpflichteten sich, ein Passagierschiff für die Route Southampton – New York zu konstruieren. Reederei Cunard setzte auf die Geschwindigkeit, mit der sie zugleich technische Neuerungen belegen könnte. White Star Line ging mehr in die Richtung des höchstmöglichen Komforts und einer Rekordgröße. Wie man vermuten kann, wollten die Passagiere mehr Geld für prunkvolle Suiten und für mehr Bewegungsraum ausgeben, als für Geschwindigkeit. Im puren Luxus möchte man doch den Zeitraum weiter ausdehnen. Titanic hat gewonnen. Der Meeresgigant aus dem Jahr 1912 war 69 Meter lang, 28 Meter breit, 53 Meter hoch und 39 Kilometer pro Stunde schnell. Das war die größte technische Leistung im Schiffbau damaliger Zeit. Niemand hat am 10. April 1912 beim Anblick dieses wahren Wunders der Schiffsbautechnik vermutet, dass Titanic auch ihren Erbauer – Thomas Andrews – ums Leben bringt. Die bis ins kleinste Detail geplante Jungfernfahrt für über drei Hundert Passagiere hat Kurs auf den Tod genommen. Kaum vier Tage dauerte die Reise der bekanntesten „Königin der Meere“, bis sie gegen einen Eisberg gestoßen hat. Den Rest muss man nicht wieder erzählen.
Was ist heute von der Titanic übriggeblieben? Geschichte, Erinnerung und ein paar Gegenstände bzw. Funde wie Zylinder, verkorkte Champagnerflaschen und Musikinstrumente. Sie sind Zeugnisse damaliger Epoche, deren es doch nicht gelungen ist, mit der allmächtigen Natur zu gewinnen.
Bildquelle: en.wikipedia.org
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